Zum Inhalt springen

#067 Einsunternull, Berlin

In seiner Küche steht normalerweise Perfektion an erster Stelle. In der Corona-Krise hat Menschlichkeit die Führung übernommen. Silvio Pfeufer, Küchenchef im Einsunternull in Berlin: „In der Krise haben wir alle gemerkt, dass es wichtigeres gibt, als den perfekten Teller!“

Woran viele in der Zeit des Corona-Shut-Down nicht dachten, sind die vielen Obdachlosen und Mittellosen Menschen, die in Berlin leben. Wenn keine Menschen auf den Straßen unterwegs sind, gibt es keine Pfandflaschen zu sammeln und keine Zeitschriften zu verkaufen und so brachen diese überlebenswichtigen Einnahmequellen für diese Menschen einfach weg. Außerdem wurden die Suppenküchen im Zuge der Corona-Maßnahmen geschlossen, was drastische Folgen hatte.

Doch untätig zuschauen und in der Zeit des Shut-Down Däumchen drehen kam für Silvio Pfeufer und sein Team nicht in Frage! Mit der Charity-Aktion „Mach MAHL“ hat das Team des Sternerestaurants Einsunternull die Berliner Stadtmission mit dem unterstützt, was sie am Besten können: Leckere Speisen zubereiten.

So kam es, dass in der Sterneküche von einem Tag auf den anderen anstatt filigraner Gerichte täglich 90 Brote für obdachlose geschmiert wurden. Es wurden Aufstriche produziert, Desserts, Kuchen und anderes Gebäck zubereitet und in Form von Lunchpaketen in Zusammenarbeit mit der Berliner Stadtmission verteilt.

Die Lebensmittel für die Lunchpakete wurden teilweise aus eigenen Mitteln finanziert, teilweise von Lieferanten gespendet oder von der Berliner Tafel zur Verfügung gestellt.

Seit das Einsunternull wieder geöffnet haben darf, pausiert die Aktion. Es sind aber weitere Projekte zur Unterstützung von Mittellosen in Berlin geplant.

Auch in der Corona-Krise entstanden, ist das Berliner Proviant. Ein 3-Gänge-Menü für 2 Personen mit Produkten und Speisen höchster Qualität, das zuhause nur noch erwärmt werden muss. Aktuell spendet das Einsunternull 10€ eines jeden gekauften Berliner Proviants an eine gemeinnützige Organisation. #einsunterstützt

Mit der Unterstützung haben sie nicht nur den Obdachlosen und Mittellosen in Berlin eine Freude gemacht, sonder auch das Team ist durch diese Aktion zusammengewachsen: „Es ist schön, wenn man soziale Verantwortung übernehmen kann.“

Silvio Pfeufer wurde im März 2019 mit nur 30 Jahren Küchenchef im Einsunternull. Er hat davor in verschiedenen Sternerestaurants gekocht, u.a. bei Jan Hartwig im 3-Sterne-Restaurant Atelier in München. Ein wirklich interessanter Werdegang… mehr dazu und zur Charity-Aktion „Mach MAHL“ erfährst du im Interview!

Sei der Erste der einen Kommentar abgibt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.